Schwieriger Venenzugang

Meine Venen, meine Nerven!

Heute 12.02.20

Also ich bin mal wieder nervös zum Radiologen. Während ich hingehe sind meine Gedanken schon bei den Stunden danach. Ich wünsche mir dabei, dass ich mit Blutabnahme schon fertig bin, es hat schon weh getan, die Schwester hat hier und da gesucht und und und …

Heute war ich schon anders nervös, mehr als sonst, ich konnte mich nicht beruhigen. Da hätte ich gerne meinen Mann dabei gehabt aber das ist momentan leider nicht möglich (er kann keine 200 m mehr laufen. Wir sind dabei einen Rollstuhl zu besorgen).

Die Schwester ruft mich zu sich und schon beim reingehen:

sie: „so, jetzt lege ich ihnen einen Zugang an für die Kontrastmittel“
ich: „sind Sie gut mit Stechen? Weil man bei mir die Venen immer suchen muss.“
sie: „ich mache das schon seit über 20 Jahren aber wenn ich Ihnen sage, dass ich gut bin und es doch anders kommt …“

Die „über 20 Jahren“ haben mich nicht beeindruckt, weil ich meine Venen kenne. Es ist immer eine Überraschung und meistens im negativen Sinne.

Sie fängt an, ich Fäustchen wie immer brav zugedrückt. Los geht’s!
1.  Stich! am Ellenbeuge, sie bewegt die Nadel hin und her, ich ahne schon was als nächstes kommt.

sie: „ist es immer am besten hier, ja? Was ist mit der anderen Seite, achso da haben sie die Brust-OP. Sind auch Lymphknoten entfernt worden?“
ich: „ja, 12 Stück, weil man die Wächterlymphknoten nicht gefunden hat (_).“
Sie geht in Richtung Handgelenk und ich so, „Oh man!“ Sie versucht mich zu beruhigen, dass sie weiß wie weh diese Stelle tut. Das beruhigt mich trotzdem nicht.

2. Stich! Also an dieser Stelle (Handrücken) habe ich noch keinen Pech gehabt. Deshalb dachte ich mir nur, Augen zu und durch. Ich sagte zu ihr voller Zuversicht, dass man diese Stelle auch „blind“ einstechen kann. Überraschenderweise kam auch da kein Blut. Da dachte ich nur, was kommt noch?

Sie, wieder zurück nach Oben zum Ellenbeuge neben dem ersten Stich.
3. Stich! Wieder nix!

ich: „mir reicht es, ich mag nicht mehr. Kann man heute nicht einfach ohne Kontrastmittel machen?“
sie: „leider nicht.“

ich: „dann gehe ich um die Ecke zu meinem Onkologen, da haben sie immer richtig getroffen.“ (Natürlich haben auch sie beim Onkologen am 07.02.20 tatsächlich es nicht auf Anhieb hinbekommen, ihr erinnert euch an den Beitrag auf Instagram. Ich habe Kreatinin Werte für MRT gebraucht und normalerweise macht das auch der Hausarzt. Da dort aber bei mir nicht klappt bin ich halt zu meinem Onkologen gegangen. Ausgerechnet an dem Tag traf ich auf eine NEUE. Deshalb habe ich auf Instagram geschrieben Oh No! denn sie musste eine erfahrene Kollegin um „Korrektur“ bieten.)

sie: „hat ihr Onkologe Mittwochs um diese Uhrzeit noch auf?“
ich: „oh nein! Dann schlage ich vor, ich wohne ja um die Ecke, kann somit auf Abruf kommen falls jemand absagt oder so.“
sie: „das kann schwierig werden, weil wir für Brust-MRT das Gerät extra umbauen müssen und das machen wir nur Mittwochs.“

Alle gute Dinge sind … (bei mir in dem Fall,  4)

Die Schwester gab mir dann zu verstehen, dass sie die nächste Einstichstelle (Innenseite des Handgelenks) nicht gerne macht und Frau Doktor rufen wird.
Frau Doktor: „ah, das kenne ich!“
Dieser Satz hat bei mir eine Erleichterung hervorgerufen. Aufgeregt war ich dennoch, weil diese Stelle noch schmerzhafter ist als Handrücken.
Jedenfalls, es hat auf Anhieb geklappt, der 4. Stich! Ich muss ehrlich sagen, diese Schmerzen sind echt eine Sch…

Die ganze Aktion hat 15-20 Min. gedauert.

Dann das auch noch: Übelkeit gleich nach der Kontrastmittelzufuhr!
Noch nie war es mir bei so einer Angelegenheit so übel, boa! Ich sagte mir nur,: „das schaffst du, noch ein paar Sekunden dann ist die Übelkeit weg.“ Die blieb aber so lange dass ich kurz davor war, den Ball den man in der Hand hält, zu drücken um Hilfe zu rufen. Dann war die Übelkeit auf einmal weg. Danach habe ich auch sie darüber informiert und das nächste Mal soll ich davor einen Hinweis darauf geben, damit sie mir einen anderen Mittel verabreichen können.

Wir sind dann so verblieben (da es ja nicht das letzte Mal sein wird), dass, wenn ich eine Untersuchung in der Radiologie habe, ich den Zugang schon bei meinem Onkologen davor anlegen werde. Mit ihm werde ich das auch besprechen, denn ich muss auch dort um einen Termin bieten, wenn eine der mir bekannten erfahrenen Laborschwestern da ist. Puh!

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