Sonnenberg Klinik Bad Sooden Allendorf

AHB/Reha bei Brustkrebs – Teil1

In einem anderen Beitrag habe ich berichtet, dass ich und mein Mann doch noch in die Reha gegangen sind.

Ich „hauste“ in der Neurologie, da ich mich z. T. um meinen Mann gekümmert habe. Wir bekamen zwei Zimmer nebeneinander mit einer Verbindungstür.

Der Behandlungsplan, der sich mehrmals am Tag ändern kann, findet man in seinem Postfach.

Die meiste Zeit, wenn ich keine Behandlung hatte, war ich mit meinem Mann, da wir beide mit dem Laufen zunächst mal ziemlich eingeschränkt waren. Wir bekamen beide Rollatoren und so wurde es etwas einfacher.

Wir sind mal zusammen mit meinem Mann mit dem Bus in die Stadt gefahren. Da die Wege der Altstadt fast nur aus Pflasterstein bestehen, wurde es zum Abenteuer.  Wir hatten nur seinen Rollator mit, den ich z. T. schieben musste. Am Ende des Ausflugs konnten wir beide kaum noch laufen. Zurück in die Klinik sind wir dann mit dem Taxi.

Fazit:

Was habe ich von der Reha erwartet?

Psychisch: Ich war psychisch schon mal ganz unten im Leben, noch nie war aber ein Tief so heftig, dass ich nicht mehr richtig denken konnte oder gar wollte. Früher konnte ich jede Mücke die sich egal wie sanft auf meiner Haut bewegt hat, sofort bemerken. Es änderte sich 2017 nachdem mein Mann und ich unsere Diagnosen erhielten. Ich war wirklich wie betäubt und der Schock dürfte der Auslöser gewesen sein, dass ich seitdem wie ein Stein schlafe… kaum lege ich mich ins Bett, weg bin ich.

Nach einem holprigen Anfang habe ich während der Reha doch noch etwas abschalten können, weg vom Alltag. Mir hat es unheimlich gut getan, mich mit anderen Betroffenen auszutauschen, obwohl ich meistens von neurologischen Patienten umgeben war.

Physisch: Die ersten 2 Wochen waren für mich eine Herausforderung, denn ich kam ja schon humpelnd nach Bad Sooden-Allendorf. Der Aufnahmearzt hat versprochen, mich so gut es geht zu unterstützen. Ich habe einen Rollator bekommen und muss sagen, das hat mir wirklich geholfen, denn ich konnte nur ca. 150 m laufen dann war es mit dem Fuß Schluss mit lustig.
So sehr zu meinem Ärgernis konnte ich nicht mit den anderen aus der Onkologie wandern. Darauf hatte ich aber sehr gehofft. Basteln wollte ich auch, aber keine Chance, da nicht nur die Gelenke noch nicht soweit waren, sondern auch meine Fingernägel die sogar beim Klamotten Anziehen immer wieder abgebrochen sind, egal wie kurz ich sie geschnitten hatte.

Würde ich die Klinik weiterempfehlen?
Ja, jederzeit! Die für mich wichtigsten Kriterien für die Rehabilitation wurden erfüllt. Aufgrund der Rezensionen bin ich vorbereitet gewesen, dass z. B. die Klinik nicht gestern gebaut wurde. Die Zimmer/Möbel/Teppichböden waren zwar älter aber sauber, das Essen war sehr gut, die Therapeuten (das Wichtigste) auch.

Sonnenberg Klinik (Onkologie und Neurologie) in Bad Sooden-Allendorf

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