Chemotherapie

Normaler Ablauf geht so:

  • man kommt in die Onkologie/Brustzentrum
  • der Port wird desinfiziert und angestochen
  • Blut wird abgenommen und untersucht
  • man wartet das Ergebnis ab
  • sind nicht alle Werte i. O. wird man nach Hause geschickt
  • sind sie i. O., dann kann es weiter gehen (ich habe die Chemotherapie in einer Onkologiepraxis gemacht und da bestellt man die  Medikamente in der Apotheke erst wenn die Blutwerte OK sind)
  • die Infusion läuft dann durch

Bei mir lief es am 27.11.17 wie folgt:

Die erste Infusion lief nicht so gut. Mein Onkologe sagte mir, dass es daran lag, dass die Port-Wunde noch angeschwollen war, es war ja auch gerade nur 3 Tage nach der Port-OP.

Ich war ja schon die ganze Zeit angespannt. Nun habe ich meiner Psyche eingeredet, dass ich trotz Nebenwirkungen mich um meinen Mann kümmern werde. In diesem Fall war es eher anders, er war da, für mich, trotz MS! Ich habe seit der Diagnose meines Mannes nicht mehr geweint und wir hatten uns auch versprochen, nicht allzu viel zu heulen, sondern versuchen immer wieder zusammen zu weinen und somit irgendwie gemeinsam einen „Stopp“ zu finden.

An diesem Tag aber habe ich geweint weil es so schmerzhaft war als die Infusion angefangen hat rein zufließen. Ich hatte sogar Schüttelfrost und der Arzt entschied, die Infusion abzubrechen und über die Vene zu verabreichen (was auch gefährlich werden kann). So lief es ganz gut weiter.

Zwei Wochen später war alles wieder gut, der Port hat nicht gestreikt.

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